Prozess um mutmaßliche IS-Anschlagsplanung in Düsseldorf begonnen
Vor dem Oberlandesgericht in Düsseldorf hat am Mittwoch ein Staatsschutzprozess gegen ein mutmaßliches Mitglied der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) wegen des Verdachts der Planung eines Anschlags in Europa begonnen. Angeklagt ist der 21-jährige Beschuldigte laut Gericht unter anderem wegen der mitgliedschaftlichen Beteiligung an einer ausländischen terroristischen Vereinigung.
Spätestens ab Mai 2023 soll der Mann sich laut Anklageschrift in Chats um Kontakte zum IS bemüht haben, weil er mutmaßlich einen Anschlag in Europa vorbereiten wollte. Von Chatpartnern ließ er sich demnach außerdem Links zu Anleitungen zur Herstellung von Sprengstoff und Sprengstoffgürteln schicken.
Im Juni 2023 soll der Angeklagte über den Messengerdienst Telegram einen Treueschwur gegenüber dem IS geleistet haben. Daraufhin habe sich im Oktober der IS mit dem Angeklagten in Verbindung gesetzt, um ihn zum gegebenen Zeitpunkt als Attentäter einzusetzen. Gegenüber einem Mitglied der Terrororganisation soll der 21-Jährige laut Anklageschrift in Chats schließlich geäußert haben, dass er ein Selbstmordattentäter werden wolle.
Der 21-Jährige befindet sich seit April in Untersuchungshaft. Bis Anfang Januar sind nach Angaben der Gerichts in der nordrhein-westfälischen Stadt noch elf weitere Verhandlungstermine angesetzt.
R.Perez--LGdM