Kindesmissbrauch per Livestream: Prozessbeginn gegen 45-Jährigen in Stuttgart
Wegen des Missbrauchs mehrerer Mädchen in Asien per Livestream über das Internet muss sich ein 45-Jähriger vor dem Landgericht Stuttgart verantworten. Zum Prozessbeginn wurde am Montag die Anklage verlesen, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Zudem wurden zwei Polizeibeamte als Zeugen vernommen.
Der Mann ist wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern in kinderpornografischer Absicht angeklagt. Laut Staatsanwaltschaft soll er ab August 2018 durch Geldzahlungen unbekannte Täterinnen auf den Philippinen veranlasst haben, sexuelle Handlungen an überwiegend fünf bis 13 Jahre alten Mädchen vorzunehmen. Der Missbrauch wurde per Livestream in die Wohnung des Beschuldigten in Neckartenzlingen übertragen. Dieser bestimmte dabei selbst über die Art des sexuellen Missbrauchs.
Der 45-Jährige war nach Hinweisen ausländischer Strafverfolgungsbehörden sowie daraufhin eingeleiteter Ermittlungen der deutschen Justiz und des Landeskriminalamts Baden-Württemberg als mutmaßlicher Kunde einer Streamingplattform identifiziert worden, auf der Missbrauch von auf den Philippinen lebenden Kindern im Livestream angeboten wurde. Er wurde am im Mai vorläufig festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft.
G.Montoya--LGdM