Acrylamid: Schadstoffanteil in den meisten Weihnachtsplätzchen sehr gering
Passend zur Jahreszeit hat die Stiftung Warentest Weihnachtsgebäck getestet und beim Großteil nur geringe Schadstoffmengen festgestellt. "39 von 49 untersuchte Lebkuchen, Spekulatius und Vanillekipferln enthalten nur sehr wenig Acrylamid. Das ist eine richtig gute Nachricht", erklärte Warentesterin Ina Bockholt am Mittwoch in Berlin. Acrylamid gilt als potenziell krebserregend, eine EU-Verordnung macht den Herstellern Vorgaben zur Verringerung des Gehalts in Lebensmitteln.
Acrylamid entsteht beim Braten, Backen und Rösten bei hohen Temperaturen. In früheren Untersuchungen "fiel manches Weihnachtsgebäck leider mit viel zu hohen" Gehalten des Schadstoffes auf, wie die Stiftung Warentest mitteilte. Auch im aktuellen Test rissen zwei Elisenlebkuchen den Richtwert der Testerinnen und Tester; eine Spekulatiussorte fiel ebenfalls durch. Der Großteil aber konnte überzeugen.
Acrylamid entsteht nicht nur in der industriellen Herstellung, sondern auch in der heimischen Küche. Die Stiftung Warentest empfiehlt daher Kekse und Co. nicht über 190 Grad Celcius Ober- und Unterhitze zu backen. Bei Umluft sind es demnach 170 Grad Celsius. "Das Gebäck sollte nur sanft bräunen", erklärte Bockholt. Zudem helfe es, auf Zutaten wie vorgeröstete Mandeln zu verzichten und statt Hirschhornsalz lieber Natron zu nutzen.
A.M. de Leon--LGdM