Haftstrafen in Prozess um bei Wohnmobilunfall aufgedeckten Drogenschmuggel
Im Prozess um einen nur zufällig durch einen Unfall mit einem Wohnmobil aufgedeckten Drogenschmuggel hat das Landgericht im hessischen Hanau ein Paar zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Der angeklagte Mann erhielt am Montag nach Gerichtsangaben eine Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren, die Frau bekam zweieinhalb Jahre. Das Gericht sprach beide wegen unerlaubter Einfuhr von Betäubungsmitteln schuldig, den Mann außerdem wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis.
Damit folgten die Richter den Anträgen sowohl von Staatsanwaltschaft als auch Verteidigung. Laut Anklage hatten beide im vergangenen Juli 137 Kilogramm Marihuana in einem Wohnmobil nach Deutschland geschmuggelt. Das Paar soll aus Spanien über Frankreich gefahren und im Saarland über die deutsche Grenze gekommen sein.
Auf der Autobahn 66 bei Bad-Orb/Wächtersbach in Hessen kam es zu einem Unfall. Der Mann hatte den Angaben zufolge den Wagen auf dem Standstreifen gestoppt, um sich in der Toilette zu erleichtern. Ein vorbeifahrender Lastwagen streifte das Wohnmobil.
Dabei riss die Außenwand auf, so dass der Aufbau brach. Die in einer doppelten Dachverkleidung versteckten Drogen verteilten sich daraufhin auf der Fahrbahn. Das Paar selbst wurde bei dem unfall leicht verletzt.
D.Quate--LGdM