Luftfahrtindustrie erwartet 2023 wieder Passagierzahlen fast auf Vorkrisenniveau
Die internationale Luftfahrtindustrie rechnet in diesem Jahr wieder mit Passagierzahlen nahe dem Vorkrisenniveau. Nach Einschätzung des internationalen Luftfahrtverbands Iata dürften die Airlines 2023 weltweit rund 4,35 Milliarden Passagiere befördern - und damit fast so viele wie im Rekordjahr 2019 vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Damals lag die Zahl bei 4,54 Milliarden Fluggästen. Der Verband erwartet auch deutlich mehr Gewinn dieses Jahr.
Wie der Verband, der sich in Istanbul zur Jahresversammlung traf, weiter mitteilte, ist die Entspannung unter anderem auf die Öffnung der chinesischen Wirtschaft nach den strikten Corona-Auflagen der vergangenen Jahre zurückzuführen sowie auch auf die zurückgehenden Kerosinkosten. Folglich rechnet der Verband auch nach jahrelangen hohen Verlusten mit einer Rückkehr des Sektors in die schwarzen Zahlen.
Der Nettogewinn wird auf 9,8 Milliarden Dollar (knapp 9,2 Milliarden Euro) geschätzt - doppelt so viel wie zuvor prognostiziert. Der globale Umsatz dürfte mit 803 Milliarden Dollar ebenfalls ungefähr an das Vorkrisenniveau anknüpfen (838 Milliarden Dollar).
Wirtschaftliche Unsicherheiten hätten "das Verlangen nach Reisen nicht gedämpft", erklärte der Verband vor dem Hintergrund der hohen Inflation und Wirtschaftsprobleme in Folge des Ukraine-Kriegs. Jedoch erwartet Iata deutliche Unterschiede zwischen den Weltregionen. Während die Airlines in Nordamerika, Europa und im Nahen Osten in der Gewinnzone landen dürften, werden für den Sektor im Asien-Pazifik-Raum, in Lateinamerika und in Afrika erneut Verluste erwartet.
Y.A. Ibarra--LGdM