La Gaceta De Mexico - Auswärtiges Amt verurteilt Tod von UN-Helfern bei Angriff auf Schule im Gazastreifen

Auswärtiges Amt verurteilt Tod von UN-Helfern bei Angriff auf Schule im Gazastreifen
Auswärtiges Amt verurteilt Tod von UN-Helfern bei Angriff auf Schule im Gazastreifen / Foto: © AFP

Auswärtiges Amt verurteilt Tod von UN-Helfern bei Angriff auf Schule im Gazastreifen

Die Bundesregierung hat den Tod von UN-Mitarbeitern bei einem israelischen Angriff auf einen Schulkomplex im Zentrum des Gazastreifens verurteilt. "Humanitäre Hilfskräfte sollten niemals Opfer von Raketen werden", erklärte das Auswärtige Amt am Donnerstag auf Englisch im Onlinedienst X. Der Tod von sechs Mitarbeitern des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA bei dem Beschuss einer Schule in Nuseirat sei "vollkommen inakzeptabel".

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Das Auswärtige Amt hob hervor, dass das UN-Hilfswerk "lebensnotwendige Hilfe im Gazastreifen" leiste und dazu ein Mandat der Vereinten Nationen habe. "Israel hat eine Verantwortung, UN-Personal und Hilfskräfte zu schützen", hieß es weiter.

Die palästinensischen Behörden teilten mit, dass die Zahl der Toten bei dem Angriff vom Mittwoch auf 18 gestiegen sei. Die israelische Armee habe die von UNRWA betriebene Al-Jawni-Schule in der Flüchtlingssiedlung Nuseirat zum fünften Mal bombardiert "und dabei 18 Bürger, darunter zwei UNRWA-Mitarbeiter, Kinder und Frauen, getötet und mehr als 18 weitere (Menschen) verletzt", erklärte der Sprecher des Zivilschutzes im Gazastreifen, Mahmud Bassal, am Donnerstag im Onlinedienst Telegram.

Viele Bewohner des Gazastreifens hatten in der UN-Einrichtung Zuflucht gesucht. UNRWA selbst hatte von sechs getöteten Mitarbeitern bei Luftangriffen auf die Schule in Nuseirat und ihre Umgebung gesprochen. UNRWA erklärte, noch nie seien bei einem einzelnen Angriff so viele Beschäftigte des Hilfswerks getötet worden. Darunter sei auch "der Leiter der UNRWA-Unterkunft und andere Team-Mitglieder, die Vertriebenen helfen", hieß es.

Die israelische Armee sprach von einem "gezielten" Angriff auf "Terroristen", die sich in einem Kommandozentrum der Hamas auf dem Schulgelände aufgehalten hätten. Zu den Zielpersonen und zum Ausgang des Angriffs machte die Armee zunächst keine Angaben.

Weiter im Norden des Gazastreifens wurden nach Angaben von Zivilschutzsprecher Bassal in der Nacht auf Donnerstag drei Menschen bei Beschuss der Flüchtlingssiedlung Dschabalia getötet. In der Stadt Gaza habe es zwei tödliche Angriffe im Stadtteil Seitun gegeben, gab Bassal an: Beim ersten seien fünf Menschen getötet worden, darunter zwei Kinder; beim zweiten Angriff habe es zwei Tote gegeben und mehrere Verletzte.

Israel und die im Gazastreifen herrschende Hamas befinden sich seit elf Monaten im Krieg. Dieser war durch den Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres ausgelöst worden. Kämpfer der Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen hatten dabei in mehreren Orten im Süden Israels nach israelischen Angaben 1205 Menschen getötet und 251 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Als Reaktion auf den Hamas-Angriff geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dabei bislang mehr als 41.000 Menschen getötet.

A.M. de Leon--LGdM