Macron ruft Irans Präsidenten bei Treffen zu "Deeskalation" im Libanon auf
Angesichts der Eskalation zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz hat der französische Präsident Emmanuel Macron Irans Staatschef Massud Peseschkian bei einem Treffen am Rande der UN-Generaldebatte dazu aufgefordert, zur Eindämmung der Gewalt beizutragen. Macron habe "die Verantwortung des Iran" betont, "eine allgemeine Deeskalation zu unterstützen und seinen Einfluss auf destabilisierende Akteure geltend zu machen", hieß es in einer nach dem Treffen am Dienstag (Ortszeit) veröffentlichten Mitteilung aus dem Elysée-Palast - eine deutliche Anspielung an die vom Iran unterstützte Hisbollah.
Macron warnte Peseschkian laut dem Elysée-Palast zudem davor, den "von Russland geführten Angriffskrieg in der Ukraine" weiter zu unterstützen und verurteilte "scharf die Weitergabe ballistischer Raketen durch den Iran an Russland". Der iranische Präsident Peseschkian leugnete nach dem Treffen jegliche Raketenlieferungen an Russland. Sein Land verurteilte die "Aggression" Russland gegen die Ukraine, sagte Peseschkian zudem.
Der französische Präsident forderte Peseschkian nach Angaben des Präsidentenpalasts zudem zur Freilassung von drei im Iran inhaftierten französischen Staatsbürgern auf. Die zwei Männer und eine Frau würden seit "zwei Jahren willkürlich als Geiseln in iranischen Gefängnissen festgehalten" und müssten "unverzüglich" freigelassen werden, sagte Macron demnach. Dies sei eine "zwingende Voraussetzung für jegliche Verbesserung der bilateralen Beziehungen zu Frankreich".
A.Soto--LGdM