Des Menschenhandels verdächtigter philippinischer Pastor will für Senat kandidieren
Ein inhaftierter Pastor, dem unter anderem Kindesmissbrauch und Menschenhandel vorgeworfen werden, hat sich am Dienstag für die philippinischen Senatswahlen im kommenden Jahr registrieren lassen. Apollo Quiboloy wolle "Teil der Lösung der Probleme unseres Landes sein", sagte sein Anwalt Mark Christopher Tolentino. Der 74-Jährige, der ein Verbündeter des ehemaligen Präsidenten Rodrigo Duterte ist, kandidiere "für Gott und unsere geliebten Philippinen". Quiboloy bezeichnet sich als "berufener Sohn Gottes", seine Sekte hat Millionen von Anhängern.
Der 74-Jährige war im vergangenen Monat festgenommen worden und sitzt derzeit in Manila in Haft. Ihm werden Kindesmissbrauch, sexueller Missbrauch und Menschenhandel vorgeworfen.
Quiboloy wurde bereits 2021 von den USA wegen Menschenhandels mit Mädchen und Frauen angeklagt. Er soll sie als persönliche Assistentinnen beschäftigt und sie zu sexuellen Handlungen gezwungen haben.
Dem philippinischen Wahlgesetz zufolge werden Kandidaten zwar von der Kandidatur für den Senat ausgeschlossen, wenn sie wegen Straftaten im Zusammenhang mit "moralischer Verdorbenheit" verurteilt wurden. Allerdings müssen dabei alle Berufungsmöglichkeiten ausgeschöpft sein.
A.Munoz--LGdM