FBI: In mehreren US-Bundesstaaten Bombendrohungen gegen Wahllokale eingegangen
Am Tag der US-Präsidentschafts- und Kongresswahl hat es nach Angaben der Bundespolizei FBI in einigen Bundesstaaten Bombendrohungen gegen Wahllokale gegeben. Von den Bombendrohungen am Dienstag sei bislang keine glaubwürdig gewesen, erklärte FBI-Sprecherin Savannah Syms. Viele davon seien offenbar in Form von E-Mails aus Russland eingegangen.
Zuvor hatten die Behörden im umkämpften Swing State Georgia erklärt, Bombendrohungen hätten kurzzeitig den Wahlablauf gestört. Der Wahlleiter von Georgia, Brad Raffensperger, erklärte, die Bombendrohungen seien aus Russland gekommen. Nähere Angaben dazu machte er nicht. Ein Vertreter der Wahlbehörden im Bezirk Fulton in Georgia erklärte, dort seien Wahllokale kurzzeitig geschlossen worden, während die Drohungen überprüft worden seien.
Der Wahlkampf in den USA war in diesem Jahr von starken Spannungen zwischen den politischen Lagern geprägt. Die Sicherheitsvorkehrungen für Wahllokale und andere staatliche Einrichtungen wurden im Vorfeld des Urnengangs deutlich verstärkt, um Aufstände und Gewalt gegen Wahlhelfer zu verhindern. Das FBI hat einen nationalen Wahlkommando-Posten in Washington eingerichtet, der rund um die Uhr mögliche Bedrohungen des Wahlprozesses analysiert.
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat im Wahlkampf immer wieder den Vorwurf geäußert, ihm solle der Wahlsieg mithilfe von Manipulationen "gestohlen" werden. Auch hält er bis heute an seinem haltlosen Vorwurf fest, dass er die Präsidentschaftswahl 2020 in Wirklichkeit nicht verloren habe. Seine anhaltenden Betrugswürfe hatten damals zu einem Gewaltexzess geführt. Eine von Trump aufgestachelte Menge stürmte am 6. Januar 2021 das Kapitol, den Sitz des US-Kongresses in Washington.
Nach seiner Stimmabgabe in West Palm Beach in Florida antwortete Trump am Dienstag auf die Frage, ob er seine Anhänger zum Gewaltverzicht aufrufen werde: "Ich muss ihnen das nicht sagen, es wird keine Gewalt geben. Natürlich wird es keine Gewalt geben. Meine Unterstützer sind keine gewalttätigen Menschen."
A.M. de Leon--LGdM