La Gaceta De Mexico - Wahl in Irland: Konservative Regierungsparteien vorn

Wahl in Irland: Konservative Regierungsparteien vorn
Wahl in Irland: Konservative Regierungsparteien vorn / Foto: © AFP

Wahl in Irland: Konservative Regierungsparteien vorn

Nach der Parlamentswahl in Irland haben die vorläufigen Auszählungsergebnisse sowie Prognosen am Sonntag auf einen wahrscheinlichen Sieg des konservativen Lagers hingedeutet. Die regierenden Mitte-Rechts-Parteien Fianna Fail und Fine Gael lagen demnach mit rund 21,7 Prozent beziehungsweise 29,8 Prozent vorn. Die linksnationalistische Oppositionspartei Sinn Fein folgte mit 18,6 Prozent auf dem dritten Platz.

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Die kurz nach dem Schließen der Wahllokale am Freitag beflügelten Hoffnungen von Sinn Fein erhielten damit einen kräftigen Dämpfer: In den Nachwahlbefragungen hatten die Linksnationalisten noch mit 21,1 Prozent knapp vorn gelegen.

Wegen des komplexen Wahlsystems in dem EU-Mitgliedstaat könnte sich die Veröffentlichung des offiziellen Endergebnisses noch hinziehen. Prognosen irischer Medien sagten voraus, dass die Fianna Fail von Vize-Regierungschef Micheal Martin mit mehr als 40 der 174 Mandate die stärkste Kraft im neuen Unterhaus sein wird, gefolgt von der Fine Gael von Premierminister Simon Harris und von der Sinn Fein.

In der vergangenen Legislaturperiode hatten sich die Anführer von Fianna Fail und Fine Gael im Amt des Regierungschefs abgewechselt. Die beiden Mitte-Rechts-Parteien koalierten bislang mit den Grünen, die aber stark an Unterstützung verloren und künftig voraussichtlich nur noch einen einzigen Sitz im Unterhaus haben werden.

Ein möglicher neuer Regierungspartner für die beiden Mitte-Rechts-Parteien könnte die moderat-linke Labour-Partei sein. Eine Koalition mit der Sinn Fein haben die Fianna Fail und Fine Gael ausgeschlossen.

Die Zuwanderung und die hohen Lebenshaltungskosten waren die zentralen Themen der Wahl. Unter den Iren ist der Unmut über die Einwanderungspolitik gewachsen. Irlands boomende Wirtschaft zieht viele Einwanderer an, was auch zu Wohnungsproblemen führte. Dennoch haben rechtsextreme Parteien in dem EU-Land bisher kaum Zulauf.

S.Cisneros--LGdM