Huthis im Jemen melden erneute israelische Luftangriffe auf Sanaa
Einen Tag nach einem tödlichen israelischen Luftangriff im Jemen hat die jemenitische Huthi-Miliz erneut einen israelischen Angriff auf die Hauptstadt Sanaa gemeldet. Die vom Iran unterstützte Gruppe bezeichnete den Angriff am Freitag im Onlinedienst Telegram als "amerikanische und britische Aggression". Israel, die USA und Großbritannien äußerten sich zunächst nicht dazu.
Am Donnerstag hatte Israel von den Huthis kontrollierte Ziele im Jemen angegriffen, darunter den Flughafen von Sanaa, Militärstützpunkte, Kraftwerke und Hafenanlagen. Der Miliz zufolge wurden dabei sechs Menschen getötet. Als Reaktion griffen die Huthis am Freitag nach eigenen Angaben den Flughafen Ben Gurion nahe Tel Aviv an und zielten mit Drohnen auf die Stadt.
Die Huthis kontrollieren große Teile des Bürgerkriegslands Jemen. Sie gehören wie die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen und die Hisbollah-Miliz im Libanon zu der vom Iran angeführten und gegen Israel gerichteten "Achse des Widerstands".
Seit Beginn des durch den Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelösten Gaza-Kriegs feuert die Huthi-Miliz immer wieder Raketen auf Israel ab. Zudem greift sie seitdem Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden an - eigenen Angaben zufolge "aus Solidarität" mit den Palästinensern im Gazastreifen.
A.M. de Leon--LGdM