Nagelsmann volksnah: DFB-Team legt los
Julian Nagelsmann gab sich ganz volksnah. Der Bundestrainer nahm sich bei der Ankunft am Montagmittag Zeit für das Dutzend Fans am Frankfurter Teamhotel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, und auch am Nachmittag hatte er wieder eine gute Stunde für den Anhang eingeplant: Beim öffentlichen Training wollte er sein Team und das Publikum einschwören auf die letzten sportlichen Aufgaben eines wegweisenden Länderspieljahres.
"Wir wollen nach dem vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale den Gruppensieg in der Nations League perfekt machen - möglichst bereits vor unseren Fans im Heimspiel in Freiburg", sagte Nagelsmann mit Blick auf die Partie gegen Bosnien und Herzegowina am Samstag (20.45 Uhr/RTL). Drei Tage später ist Ungarn in Budapest der letzte Gegner des EM-Jahres 2024, in dem Nagelsmann das Klima rund um die DFB-Elf zum Guten gewandelt hat.
Zum Treffen in der Mainmetropole reiste Nagelsmann stilecht im Mannschaftsbus an - im modischen blauen Steppmantel. Sein Assistent Sandro Wagner war an seiner Seite, dazu weitere Teambetreuer. Als Nagelsmann die Vier-Sterne-Herberge im Ostend unweit des Mains betreten wollte, hatte er leichte Probleme mit der Drehtür - und entschied sich schließlich für einen anderen Zugang.
Drinnen erwartete er seinen 23er-Kader mit den Rückkehrern Leroy Sane, Julian Brandt und Felix Nmecha sowie Torwart-Neuling Stefan Ortega Moreno. Nach der "Regierungserklärung" von Nagelsmann auf der Pressekonferenz um 15.00 Uhr war für 16.00 Uhr das erste Training am DFB-Campus angesetzt.
"Wir haben einen starken Kader beisammen", sagte Nagelsmann, "auch wenn wir verletzungsbedingt auf einigen Positionen umbauen müssen." Verzichten muss er auf Stammtorwart Marc-Andre ter Stegen, Deniz Undav, Niclas Füllkrug, Aleksandar Pavlovic, Jamie Leweling und David Raum. Die gute Nachricht: Eine weitere Absage kam am Montag zunächst nicht dazu. Das freute auch die Fans.
A.M. de Leon--LGdM