Rodel-Olympiasieger Ludwig lässt sportliche Zukunft offen
Rennrodler Johannes Ludwig hat seine sportliche Zukunft nach dem Olympiasieg in Peking offen gelassen. "Die Entscheidung ist noch nicht gefallen, da lasse ich mir bewusst Zeit", sagte der 35-jährige Thüringer nach seinem Triumph in Yanqing am späten Sonntagabend.
Zwar hofften die deutschen Teamkollegen und auch Bundestrainer Norbert Loch unter anderem mit Blick auf die WM 2023 auf Ludwigs Heimbahn in Oberhof auf eine Fortsetzung der Karriere des Spätzünders. Doch der zweimalige Familienvater will den Entschluss mit Ruhe und Abstand treffen.
"Es gibt auch noch eine Familie hinter mir, die mich auch unterstützen muss und die mich immer bedingungslos unterstützt hat. Für die ist es auch nicht immer einfach", erklärte Ludwig.
Youngster Max Langenhan, der in seiner noch jungen Karriere nach eigener Aussage viel von Ludwig gelernt hat, war sich sicher: "Der überredet sich nach so einer Saison selbst, weiterzumachen. Die WM lässt er sich nicht entgehen. Nach so einem Triumph macht man weiter, da hört man nicht auf", sagte der 22-Jährige.
Bundestrainer Norbert Loch ist ebenfalls optimistisch. "Ich glaube, er will bei der WM auf seiner Heimbahn einen gebührenden Abschied haben, dann muss er sich noch ein Jahr reinhängen", sagte der 59-Jährige, meinte aber zugleich: "Vielleicht sagt er auch: Jetzt ist der Höhepunkt, jetzt kann ich abtreten."
A.M. de Leon--LGdM