Deutschland und Ägypten wollen im Bereich Wasserstoff zusammenarbeiten
Deutschland und Ägypten planen gemeinsame Projekte im Bereich Wasserstoff. Beide Länder hätten sich darauf verständigt, "dass wir gerade im Bereich des Wasserstoffs sehr eng zusammenarbeiten wollen", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Montag auf einer Pressekonferenz mit Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi in Berlin. "Wir wollen gemeinsam Projekte entwickeln und vorantreiben." Nähere Angaben machte er dazu nicht.
Für die Transformation von Industrieländern wie Deutschland sei Wasserstoff "von zentraler Bedeutung, um eine CO2-neutrale Wirtschafts- und Industrieentwicklung voranzutreiben", fügte Scholz hinzu. "Den Wasserstoff, den wir dazu brauchen, werden wir zu einem Teil selber produzieren, aber zu einem sehr großen Teil aus anderen Ländern importieren."
Im Juni hatte die EU bereits ein Abkommen über Gaslieferungen mit Ägypten und Israel unterzeichnet. Das Abkommen sieht laut EU-Kommission vor, dass Erdgas aus Israel nach Ägypten transportiert, dort verflüssigt und dann nach Europa geliefert wird. Hintergrund ist die durch Russlands Krieg in der Ukraine verursachte Energiekrise.
Es sei wichtig, "zu diversifizieren" und sich nicht "auf einen einzigen Partner" zu verlassen, sagte Scholz dazu. Dies sei eine "Erkenntnis, die jeder hat gewinnen müssen aus der aktuellen Krise".
Al-Sisi war zum Petersberger Klimagipfel nach Berlin gereist. An der Veranstaltung beteiligen sich Vertreter aus 40 Ländern. Sie wollen die nächste Weltklimakonferenz Ende des Jahres vorbereiten. Ko-Gastgeber des Treffens sind Deutschland und Ägypten.
Y.A. Ibarra--LGdM