Waldbrände an der französischen Atlantikküste breiten sich langsamer aus
An der französischen Atlantikküste, wo seit über einer Woche zwei Großbrände wüten, zeichnet sich eine leichte Entspannung ab. Die beiden Feuer hätten sich in der Nacht zum Mittwoch "nur wenig weiter ausgebreitet", teilte die Präfektur des westfranzösischen Départements Gironde am Mittwochmorgen mit. "Die Situation hat sich über Nacht verbessert, aber die beiden Brände sind immer noch nicht vollständig eingedämmt", sagte Arnaud Mendousse von der örtlichen Feuerwehr.
Seit dem 12. Juli haben der Brand in der Gemeinde Landiras und ein weiterer in La Teste-de-Buch nahe Arcachon insgesamt 20.600 Hektar Wald zerstört. Mehr als 36.000 Menschen mussten nach Angaben der Präfektur in Sicherheit gebracht werden. In der Nacht zum Mittwoch waren jedoch keine weiteren Evakuierungen nötig.
Die zuständige Präfektin der Region, Fabienne Buccio, sprach am Dienstagabend von einer "Beruhigung" der Lage. Es sei gelungen, "erhebliche Brandschneisen zu schlagen". Auch das "kühlere Wetter" habe zu einer Entspannung beigetragen, sagte sie. Die Temperaturen in der Region fielen von mehr als 40 Grad am Dienstag auf 25 bis 29 Grad am Mittwoch.
Präsident Emmanuel Macron will am Mittwochnachmittag gemeinsam mit Innenminister Gérald Darmanin in die betroffenen Gebiete reisen. Im Département Gironde will er Rettungskräfte, Behördenvertreter und Freiwillige treffen.
Wegen des Verdachts der Brandstiftung im Zusammenhang mit dem Feuer in Landiras war am Montag ein 39-Jähriger festgenommen worden. In der Nacht zum Mittwoch kam er nach Angaben der Staatsanwaltschaft von Bordeaux wieder auf freien Fuß. Gutachten, Analysen und Befragungen hätten den Mann entlastet, hieß es.
S.Lopez--LGdM