Ifo: Immer weniger Unternehmen planen Preiserhöhungen in den kommenden Monaten
Die Zahl der Unternehmen, die in den kommenden drei Monaten Preiserhöhungen planen, ist den fünften Monat in Folge zurückgegangen. Die Preiserwartungen sanken für die Gesamtwirtschaft im Februar auf 29,1 Punkte, nach 35,2 Punkten im Januar, wie das Münchner Ifo-Institut am Mittwoch auf der Grundlage einer aktuellen Umfrage mitteilte.
Die Unternehmen gaben demnach einen Großteil ihrer gestiegenen Kosten bereits an die Kundinnen und Kunden weiter, zudem lasse derzeit die Nachfrage "in nahezu allen Wirtschaftsbereichen nach", erklärte das Forschungsinstitut. "Damit dürfte der Inflationsdruck in den kommenden Monaten abnehmen."
Auch wenn die Preiserwartungen im Einzelhandel noch "deutlich höher" sind als in anderen Branchen, wollen sogar dort mittlerweile weniger Firmen ihre Preise erhöhen, wie das Ifo ausführte. Das gelte besonders für den Lebensmitteleinzelhandel und Schreibwarenläden.
Auch die Dienstleister schrauben laut dem Ifo-Institut die Preispläne zurück. Sie bleiben im Tourismus demnach jedoch hoch. Der Indikator bei den Reiseveranstaltern betrug zuletzt noch 63,2 Punkte, der Wert bei den Gastronomen 52,7 Punkte.
Seltener plant das Verarbeitende Gewerbe, die Preise zu erhöhen. Im Bauhauptgewerbe wollen die wenigsten Unternehmen gestiegene Einkaufspreise weitergeben - die Preiserwartungen fielen auf 18,7 Punkte und damit auf den niedrigsten Wert seit April 2021. Grund hierfür ist vor allem die sinkende Nachfrage nach Bauleistungen.
S.Ramos--LGdM