Siemens schließt im Irak Verträge zur Instandsetzung von Energieanlagen
Siemens ist vom Irak mit der Instandsetzung und Wartung von drei Energieanlagen beauftragt worden. Die entsprechenden Verträge unterzeichnete der Konzern am Dienstag in Bagdad während des viertägigen Irak-Besuchs von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock. Siemens soll demnach den Betrieb eines Elektrizitätswerks in Kirkuk im Zentrum des Landes sowie der Anlagen Al-Raschid und Al-Sadr in der Hauptstadt Bagdad wieder ermöglichen.
Wie der irakische Regierungschef Mohammed Schia al-Sudani mitteilte, können die drei Anlagen insgesamt bis zu 1400 Megawatt Strom erzeugen. Die Instandhaltungsverträge für die drei Elektrizitätswerke haben demnach eine Laufzeit von fünf Jahren.
Die vollständige Einhaltung der Verträge werde erstmals von der Bundesregierung überwacht, hob der Ministerpräsident hervor. Außerdem habe sein Land für die drei Vorhaben einen "Rabatt von 30 Prozent" ausgehandelt. Die Aufträge an Siemens sind Teil einer Vereinbarung, die al-Sudani im Januar bei einem Besuch in Berlin unterzeichnet hatte.
Der Irak hat große Vorkommen an fossilen Energieträgern. Seine Infrastruktur ist aber wegen der Kriegsjahre und allgegenwärtiger Korruption marode. Tägliche Stromausfälle gehören zum Alltag der 42 Millionen Menschen im Irak, sie dauern täglich zwischen vier und zehn Stunden.
Bundesaußenministerin Baerbock war am Dienstag in Bagdad eingetroffen. Während ihres viertägigen Aufenthalts steht auch ein Besuch in Erbil, der Hauptstadt der autonomen Kurdenregion im Norden des Irak, auf ihrem Programm.
R.Perez--LGdM