Großteil von Berufseinsteigern fühlt sich nicht fit für digitale Arbeitswelt
Knapp 70 Prozent aller jungen Berufseinsteiger fühlen sich nicht fit für die digitale Arbeitswelt. Passend dazu bewertet über die Hälfte der Schüler die digitale Ausstattung an Schulen als unzureichend, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Instituts Infratest dimap im Auftrag der Vodafone Stiftung Deutschland hervorgeht. Nur bei 54 Prozent ist Informatik ein reguläres Schulfach.
68 Prozent der Schüler und Auszubildenden sehen sich sehr gut oder gut gewappnet für eine Zukunft mit digitalen Technologien. Berufseinsteiger bewerten dies rückblickend jedoch anders - 69 Prozent empfinden die Vorbereitung als unzureichend. Für die Erhebung wurden 2069 Menschen zwischen 14 und 24 Jahren befragt.
Im Umgang mit Fake News fühlen sich Jugendliche vorbereitet. 70 Prozent gehen eigenen Angaben zufolge sehr sicher oder sicher davon aus, dass sie Fake News erkennen. 30 Prozent äußerten Zweifel. Ein anderes Bild zeigte sich bei der Kompetenz für einen ausreichenden Schutz der eigenen Daten im Internet: 52 Prozent der Befragten fühlen sich dabei sicher, 48 Prozent sind sich eher unsicher.
Als verantwortlich für die Vermittlung von sozialen und emotionalen Zukunftskompetenzen sehen junge Menschen mehrheitlich das Elternhaus an. Schulen und Universitäten schreiben sie hingegen die Aufgabe zu, berufsvorbereitende Fähigkeiten wie den Umgang mit Technologien oder eigenverantwortliche Organisation zu vermitteln.
Dabei blicken die meisten Befragten einer digitalen Zukunft positiv entgegen. 69 Prozent erwarten dadurch positive gesellschaftliche Entwicklungen, und 79 Prozent sehen Vorteile für ihre persönliche Entwicklung. 79 Prozent halten digitale Kompetenzen künftig für unverzichtbar.
"Die Jugendlichen blicken der digitalen Zukunft hoffnungsvoll entgegen und erkennen die Bedeutung von digitalen Kompetenzen", erklärte der Geschäftsführer der Vodafone Stiftung Deutschland, Matthias Graf von Kielmansegg. Schulen vermittelten dies noch nicht ausreichend. Dass sich Berufseinsteiger nicht ausreichend fit für die digitale Welt fühlen, "sollte ein Weckruf für uns sein", fügte er hinzu.
S.Cisneros--LGdM