Inflation in Großbritannien im Februar wieder angestiegen
Die Inflation in Großbritannien ist im Februar überraschend wieder gestiegen. Die Rate lag im Jahresvergleich bei 10,4 Prozent, wie das nationale Statistikamt am Mittwoch mitteilte. Zuletzt hatte sich die Teuerung abgeschwächt, im Januar hatte die Inflation im Königreich bei 10,1 Prozent gelegen. Eigentlich war erwartet worden, dass die Verbraucherpreise weiter zurückgehen.
Erst in der vergangenen Woche hatte die britische Regierung prognostiziert, dass die Rate bis zum Jahresende auf 2,9 Prozent zurückgeht. Doch im Februar wurden nun allerdings Kleidung sowie Lebensmittel und Getränke deutlich teurer, darunter auch Besuche in Pubs und Restaurants.
Die Entwicklung erhöht nun den Druck auf die Zentralbank des Landes, die am Donnerstag ihre Zinsentscheidung bekanntgeben will. Sie muss allerdings wie viele Notenbanken derzeit abwägen zwischen einer weiteren Zinserhöhung zur Abschwächung der Inflation sowie einer zurückhaltenden Geldpolitik angesichts der Bankenkrise - denn hohe Zinsen haben mit zur Schieflage der betroffenen Institute geführt. Außerdem schwächen hohe Zinsen die Konjunktur, was derzeit ebenfalls problematisch für Großbritannien wäre.
T.Salinas--LGdM