Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft schließt Warnstreiks vor und über Ostern aus
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat weitere Warnstreiks bei der Bahn rund um Ostern ausgeschlossen. Es werde "vor Ostern und während Ostern" keine Arbeitsniederlegungen geben, sagte der stellvertretende EVG-Vorsitzende und Verhandlungsführer Kristian Loroch am Montag in Frankfurt am Main.
Was dann nach den Osterfeiertagen passiere, sei auch von der Reaktion der Arbeitgeber abhängig. Vor der nächsten geplanten Verhandlungsrunde mit der Deutschen Bahn am 24. und 25. April müsse ein "verhandlungsfähiges Angebot" auf den Tisch, forderte Loroch. Er schloss nicht generell aus, dass es im Vorfeld dieser Verhandlungsrunde zu weiteren Warnstreiks kommen könnte. Grundsätzlich wolle die EVG aber an den Verhandlungstisch zurück. Forderungen der Deutschen Bahn nach einer deutlich früheren Fortsetzung der Gespräche wies Loroch zurück.
Die Dienstleistungsgesellschaft Verdi und die EVG hatten für Montag bundesweit insgesamt rund 350.000 Beschäftigte in verschiedenen Bereichen zu einem ganztägigen Arbeitskampf aufgerufen. Verdi will im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst Druck ausüben, die EVG ist in Tarifverhandlungen mit der Bahn und 50 weiteren Unternehmen.
Am Montag beteiligten sich nach Angaben von EVG-Tarifvorstand Cosima Ingenschay laut einer ersten Zwischenbilanz bundesweit mehr als 31.000 Kolleginnen und Kollegen im Tarifbereich der Gewerkschaft an den Arbeitsniederlegungen. Dies sei ein "klares Statement" dafür, dass verhandlungsfähige Angebote erwartet würden. Die EVG vertritt neben Eisenbahnern auch Busfahrer, Servicekräfte in der Verkehrsbranche und Binnenschiffer.
M.Lozano--LGdM