EVG zieht "mehr als positive Bilanz" des Großstreiks am Montag
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat eine "mehr als positive Bilanz" des Großstreiks gezogen, der am Montag große Teile des bundesweiten Verkehrs lahmgelegt hatte. Über 38.000 Mitglieder der EVG hätten sich streikend gemeldet und insgesamt 69 Unternehmen seien bestreikt worden, teilte die Gewerkschaft am Dienstag mit. Bundesweit gab es demnach auch mehr als 50 Kundgebungen.
Die EVG hatte zusammen mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi bundesweit zu einem Großstreik aufgerufen, der neben Bus und Bahn auch Flughäfen und Häfen betraf. Das Ziel der Gewerkschaften sei erreicht worden, erklärten die EVG-Tarifvorstände Cosima Ingenschay und Kristian Loroch, "das Land stand still".
EVG und Verdi für den öffentlichen Dienst wollten mit den Aktionen den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen erhöhen. "Wir erwarten, dass uns nun von allen Unternehmen verhandlungsfähige Angebote vorgelegt werden", erklärte die EVG.
Rund um Ostern will die EVG nicht zum Streik aufrufen, die nächste Gesprächsrunde mit der Bahn ist für Ende April angesetzt. Forderungen des Unternehmens, diese vorzuziehen, lehnt die Gewerkschaft ab. Mit kleineren Bahnunternehmen werden die Gespräche bereits in dieser Woche fortgesetzt.
In der Bevölkerung gehen die Meinungen zu dem Großstreik auseinander. Nach einer Forsa-Umfrage für RTL äußern 53 Prozent der Bundesbürger dafür Verständnis, 47 Prozent haben dafür kein Verständnis. Befragt wurden 1001 Menschen.
G.Montoya--LGdM