Rund 9,6 Millionen Schmuggelzigaretten in Kieler Hafen abgefangen
Rund 9,6 Millionen Schmuggelzigaretten haben Zollbeamte im Kieler Hafen in einem Lastwagen entdeckt. Wie Zoll und Staatsanwaltschaft in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt am Mittwoch berichteten, wurde die illegale Fracht bereits vor rund zwei Wochen hinter einer Tarnladung aus leeren Kanistern in einem angeblich mit Möbeln beladenen Lastwagen gefunden, der per Autofähre aus Litauen kam. Den Steuerschaden bezifferten die Ermittler auf mehr als anderthalb Millionen Euro.
Die unverzollten und unversteuerten Zigaretten befanden sich demnach in Kartons zu je zehntausend Stück auf mit Folie umwickelten Transportpaletten auf der Ladefläche des Lastwagens. Der Fahrer wurde festgenommen und kam später in Untersuchungshaft. Die weiteren Ermittlungen führt das Hauptzollamt in Kiel. Unklar war demnach zunächst unter anderem, ob es sich bei den geschmuggelten Zigaretten um Originalware oder Fälschungen handelte.
Illegale Zigarettenlieferungen in Größenordnungen von mehreren Millionen Stück werden von Zoll und anderen Behörden häufiger in Lastwagen oder in geheimen Lagern entdeckt. Sie stammen in der Regel aus Untergrundfabriken in Osteuropa und werden von professionellen Banden aus dem Bereich der organisierten Kriminalität anschließend europaweit verteilt und verkauft.
A.Cantu--LGdM