Biden kritisiert Putins Aussagen zu Atomwaffen-Stationierung als "gefährlich"
US-Präsident Joe Biden hat die Äußerungen von Kreml-Chef Wladimir Putin zur Stationierung russischer Atomwaffen in Belarus als "gefährlich" verurteilt. "Es ist besorgniserregend", sagte Biden vor Journalisten in Washington. Putin hatte am Samstag angekündigt, dass russische taktische Nuklearwaffen in Belarus stationiert würden. Derweil kündigte Schweden am Mittwoch an, den russischen Botschafter nach dessen Drohungen gegen den geplanten Nato-Beitritt Stockholms einzubestellen.
Belarus ist ein enger Verbündeter Russlands, dort sind auch russische Truppen stationiert, die in der Ukraine zum Einsatz kommen sollen. US-Regierungsvertretern zufolge gibt es bisher keine Hinweise, dass Russland bereits Atomwaffen nach Belarus verlegt habe. "Sie haben es noch nicht getan", sagte nun auch Biden dazu.
Schweden erklärte derweil, den russischen Botschafter in Stockholm einbestellen zu wollen. Der Diplomat Viktor Tatarintsev hatte zuvor auf der Homepage der russischen Botschaft in Schweden den Westen gewarnt, dass Schweden und Finnland nach einem Nato-Beitritt zu "legitimen Zielen" russischer "Vergeltungsmaßnahmen" auch militärischer Art würden.
Tatarintsev erklärte weiter, nach einem Nato-Beitritt der beiden Länder würde sich die Grenze Russlands mit der Nato "fast verdoppeln". Schweden gehe mit seinem Nato-Beitrittsgesuch einen Schritt Richtung "Abgrund".
Mit der Vorladung des russischen Botschafters solle der "offensichtliche Versuch der Einflussnahme klar angeprangert" werden, teilte der schwedische Außenminister Tobias Billström am Mittwoch mit. "Schwedens Sicherheitspolitik wird von Schweden bestimmt - von niemandem sonst."
In der Folge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hatten Schweden und das Nachbarland Finnland gemeinsam den Beitritt zur Nato beantragt. Alle 30 Nato-Mitgliedstaaten müssen grünes Licht für die Aufnahme geben, die Zustimmung Ungarns und der Türkei für Schwedens Beitritt steht noch aus. Finnland braucht seinerseits nur noch die Zustimmung der Türkei, die von Ankara für die nächste Zeit versprochen wurde.
D.Vasquez--LGdM