Gericht blockt Pläne der Regierung für weniger Flüge am Amsterdamer Flughafen
Ein Gericht in den Niederlanden hat die Pläne der dortigen Regierung für eine deutliche Reduzierung der Flüge am Amsterdamer Flughafen Schiphol vorerst geblockt. Ein Bezirksrichter in Haarlem in der Nähe des Flughafens entschied am Mittwoch, dass die Regierung Verfahrensfehler begangen und EU-Vorgaben zur Konsultierung von Interessengruppen missachtet habe. "Das bedeutet, dass Schiphol die maximale Anzahl der Flüge in der kommenden Saison nicht auf 460.000 reduzieren kann", erklärte das Gericht.
Die Regierung in Den Haag hatte im Sommer 2022 angekündigt, die maximale Zahl an Flügen am größten Hauptstadtflughafen aus Gründen des Umwelt- und Lärmschutzes von 500.000 auf 460.000 für die Flugsaison 2023-2024 zu reduzieren. Fluggesellschaften wie KLM, Delta und Easyjet reichten dagegen Klage ein. Das Gericht entschied nun zunächst in ihrem Sinn.
Allerdings entschied der Richter auch, dass ein weiterer Vorschlag der Regierung zur Reduzierung der Flüge auf 440.000 pro Jahr ab 2025 voraussichtlich zulässig sei. Dieser Plan ist bislang nicht offiziell fertiggestellt.
Der Betreiber des Flughafens Schiphol hatte erst am Dienstag mitgeteilt, künftig keine Privat- und Nachtflüge mehr zuzulassen. Flughafen-Chef Ruud Sondag verwies ebenfalls auf den Schutz der Umwelt und die Lärmbelästigung für die Anwohnerinnen und Anwohner.
F.Castillo--LGdM