Elf lateinamerikanische Staaten wollen gemeinsam gegen Inflation vorgehen
Elf lateinamerikanische Staaten wollen gemeinsam gegen die hohe Inflation in der Region vorgehen und haben sich dazu zu einer Allianz zusammengeschlossen. Mexikos Präsident Manuel López Obrador sagte nach einem virtuellen Treffen am Mittwoch (Ortszeit), Ziel der gemeinsamen Anstrengungen sei das Bereitstellen von "Essen und Basisprodukten zu besseren Preisen" - etwa durch die Abschaffung von Importzöllen und anderen Handelsbeschränkungen.
Priorität der Staaten, unter ihnen auch die wirtschaftlichen Schwergewichte Brasilien, Argentinien, Chile und Kolumbien, ist dabei laut einer gemeinsamen Erklärung, "die Kosten dieser Produkte für die Ärmsten und Schwächsten" zu senken. Die Regierungen einigten sich auf die Bildung einer Arbeitsgruppe, in der Kooperationen insbesondere im Bereich von Düngemitteln festgelegt werden sollen - ein Bereich, der besonders von den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs betroffen ist.
Mexikos Präsident López Obrador lud dazu zu einem Gipfeltreffen Anfang Mai im mexikanischen Cancún ein. Lateinamerika ist auch infolge der Corona-Pandemie und des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine von einer gestiegenen Inflation betroffen: Zum Ende des vergangenen Jahres belief sie sich für die Region nach Angaben des Internationales Währungsfonds (IWF) auf 14,8 Prozent. In Argentinien lag sie etwa bei 95 Prozent.
Zu den weiteren Ländern der Allianz gehören auch Bolivien, Belize, Kuba, Honduras, Venezuela und St. Vincent und die Grenadinen.
M.Gutierrez--LGdM