Japanischer Videospielhersteller Sega will finnisches Unternehmen Rovio kaufen
Der japanische Videospielhersteller Sega will den Entwickler des Smartphone-Spiels Angry Birds, das finnische Unternehmen Rovio, kaufen. Sega habe ein Kaufangebot von über 700 Millionen Euro abgegeben, erklärte Rovio am Montag. Unternehmenschef Alexandre Pelletier-Normand empfahl den Aktionären, der Annahme des Angebots zuzustimmen: "Die Kombination der Stärken von Rovio und Sega bietet eine unglaublich aufregende Zukunft."
Sega-Chef Haruki Satomi erklärte, er wolle mit der Übernahme das Ziel des Unternehmens erreichen, auf dem Markt für Spiele auf Mobilgeräten Fuß zu fassen. "Auf dem schnell wachsenden globalen Spielemarkt hat der Markt für mobile Spiele ein besonders hohes Potenzial", erklärte der Japaner.
Das erste Spiel einer ganzen Reihe von Angry-Birds-Games kam 2009 heraus und entwickelte sich rasch zu einem der erfolgreichsten Handy-Spiele jemals. 2016 brachte Sony Entertainment eine Verfilmung des Spiels in die Kinos, die ebenfalls weltweit großen Erfolg hatte. Mittlerweile gibt es Angry Birds-Themenparks in mehreren Ländern und weitere Franchise-Produkte wie Kinderbücher, die in dutzende Sprachen übersetzt wurden.
Das Unternehmen aus Helsinki beschäftigt über 500 Menschen und verzeichnete im vergangenen Jahr einen Umsatz von knapp 318 Millionen Euro. Allerdings hängt dieser weiterhin nahezu vollständig am Erfolg der Angry-Birds-Reihe, mit der Entwicklung ähnlicher Spiele-Hits taten sich die Finnen schwer.
T.Hernandez--LGdM