Primark schließt vier Filialen in Deutschland - 420 Arbeitsplätze betroffen
Die Discount-Modekette Primark schließt in Deutschland vier ihrer 26 Filialen - in Gelsenkirchen, Krefeld, Kaiserslautern und im Nordwestzentrum in Frankfurt. Betroffen seien 420 Arbeitsplätze, teilte Primark in einem Brief an die Beschäftigten am Dienstag mit. Die Kette sei in einigen Regionen "überrepräsentiert", als Folge sei die "Rentabilität in den deutschen Stores auf einem inakzeptablen Niveau".
Durch die Expansion in den vergangenen Jahren liege die Durchschnittsgröße der deutschen Filialen "erheblich" über der in anderen Ländern. Daher plane das Unternehmen zudem, in "weiteren Filialen" die Verkaufsfläche zu "optimieren". Dort seien aber keine betriebsbedingten Kündigungen geplant.
Zudem wolle Primark "neue Filialkonzepte" testen: Sie würden kleiner sein als die durchschnittlichen Stores in Deutschland und sollen sich "stärker an den lokalen Kundenbedürfnissen orientieren".
Die Primark-Chefin für Deutschland und Österreich, Christiane Wiggers-Voellm, sprach von einem "schwierigen Tag". Sie kündigte Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretungen über die Schließungspläne an, Ziel seien Vereinbarungen "so sozialverträglich wie möglich".
Primark wurde 1969 in Irland unter dem Namen Penny's gegründet. Das Unternehmen gehört zum britischen Mischkonzern Associated British Foods, ist in 15 Ländern in Europa und in den USA vertreten und hat weltweit 420 Filialen mit mehr als 70.000 Beschäftigten. "Günstige Preise waren schon immer das Herzstück von Primark", heißt es auf der Seite der Firma. In Deutschland startete Primark 2009 mit einer Filiale in Bremen. Hierzulande hat die Kette laut Unternehmensseite derzeit noch 26 Filialen.
S.Olivares--LGdM