La Gaceta De Mexico - Empörung nach Tod von obdachlosem Michael-Jackson-Imitator in New Yorker U-Bahn

Empörung nach Tod von obdachlosem Michael-Jackson-Imitator in New Yorker U-Bahn
Empörung nach Tod von obdachlosem Michael-Jackson-Imitator in New Yorker U-Bahn / Foto: © GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Empörung nach Tod von obdachlosem Michael-Jackson-Imitator in New Yorker U-Bahn

Der Tod eines obdachlosen Michael-Jackson-Imitators im Würgegriff eines U-Bahn-Passagiers in New York hat Empörung und Justizermittlungen ausgelöst. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft von Manhattan teilte der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag mit, es würden der Obduktionsbericht, verfügbare Fotos und Videoaufnahmen, Zeugenaussagen und mögliche zusätzliche medizinische Unterlagen ausgewertet.

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Der auf einem Handyvideo festgehaltene Vorfall vom Montag hat zu schockierten und wütenden Reaktionen geführt. Der 30-jährige Jordan Neely hatte nach Zeugenaussagen in einer U-Bahn angefangen, Passagiere anzuschreien. Er habe nichts zu Essen oder zu Trinken. Ein U-Bahn-Passagier überwältigte Neely, der als Imitator der verstorbenen Pop-Legende Michael Jackson Geld verdiente, und nahm ihn auf dem Boden liegend in einen Würgegriff.

Neely verlor das Bewusstsein und wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er für tot erklärt wurde. Die Gerichtsmedizin stuft den Fall als Tod durch Fremdverschulden ein, Todesursache war demnach ein Zusammendrücken des Halses. Die Polizei hat den U-Bahn-Passagier, laut US-Medienberichten ein 24-jähriger Soldat, befragt. Über ein mögliches Strafverfahren muss nun die Staatsanwaltschaft entscheiden.

Neely lebte auf der Straße und war Medienberichten zufolge in der Vergangenheit dutzende Male festgenommen worden. Dave Giffen von der Nichtregierungsorganisation Koalition für Obdachlose erklärte, der Fall zeige die "herzlose Gleichgültigkeit gegenüber dem Leben jener, die obdachlos sind und psychiatrische Probleme haben".

Die bekannte linke US-Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, Neely sei "ermordet" worden. New Yorks Bürgermeister Eric Adams erklärte, jeder Verlust von Leben sei "tragisch". Der Demokrat warnte zugleich: "Wir wissen vieles nicht über das, was hier passiert ist." Es sei noch zu früh um zu sagen, ob der U-Bahn-Passagier anders hätte handeln müssen.

Der Fall berührt mehrere Themen, die in New York immer wieder für Schlagzeilen sorgen: Die Sicherheit in der U-Bahn der Millionenstadt, Obdachlosigkeit und psychische Probleme von Obdachlosen.

D.Ancira--LGdM