Arbeitslosenquote in den USA auf 3,4 Prozent gesunken
Der Arbeitsmarkt in den USA bleibt trotz einer sich abschwächenden Konjunktur und einer Reihe von Leitzinserhöhungen überraschend robust. Die Arbeitslosenquote sank im April um 0,1 Punkte auf 3,4 Prozent, wie das Arbeitsministerium in Washington am Freitag mitteilte. Demnach schuf die US-Wirtschaft im vergangenen Monat 253.000 neue Jobs, unter anderem im Gesundheitssektor, im Gastgewerbe und bei sozialen Diensten.
Das war eine deutliche Zunahme im Vergleich zum März, als laut aktualisierten Zahlen 165.000 neue Arbeitsplätze geschaffen worden waren. Experten hatten erwartet, dass im April lediglich 180.000 neue Jobs entstehen und die Arbeitslosenquote leicht auf 3,6 Prozent ansteigt. Die Arbeitslosenquote in den USA pendelt schon seit rund einem Jahr zwischen 3,4 und 3,7 Prozent, nachdem sie im Zuge der Corona-Pandemie massiv angestiegen war.
Die neuesten Arbeitslosenzahlen kommen inmitten einer sich abschwächenden Konjunktur in den USA und Befürchtungen vor einer leichten Rezession. Im ersten Quartal des Jahres war das Wachstum der größten Volkswirtschaft der Welt auf 0,3 Prozent zurückgegangen. Annualisiert, also auf das gesamte Jahr hochgerechnet, wie es in den USA üblich ist, stieg das Bruttoinlandsprodukt in dem Zeitraum um 1,1 Prozent.
Der US-Arbeitsmarkt bleibt auch ungeachtet einer Reihe von Leitzinserhöhungen der Notenbank Fed im Kampf gegen die hohe Inflation sehr dynamisch. Die Fed hat den Leitzins seit März 2022 zehn Mal erhöht, zuletzt am Mittwoch um weitere 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne zwischen 5,0 und 5,25 Prozent. Die Notenbank will damit die Wirtschaft abkühlen und den starken Anstieg der Verbraucherpreise stoppen.
G.Montoya--LGdM