Chinas Exportwachstum im April verlangsamt
Die chinesischen Exporte sind im April weniger stark gewachsen als im Vormonat. Das Exportvolumen legte um 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu, wie der chinesische Zoll am Dienstag mitteilte. Im März waren die Ausfuhren unerwartet stark um 14,8 Prozent gestiegen. Rezessionsängste in Nordamerika und Europa dämpfen jedoch derzeit die Nachfrage nach chinesischen Produkten.
Bis März hatte China beim Exportvolumen maßgeblich wegen der strengen Corona-Politik fünf Monate in Folge Rückgänge verzeichnet. Im Dezember vollzog Peking dann die Kehrtwende und schraubte die Corona-Einschränkungen zurück. Die inländische Konsumstimmung ist aber weiter verhalten.
Die Importe nach China gingen im April nun deutlich stärker zurück, als erwartet. Im Jahresvergleich sanken sie um 7,9 Prozent. Analysten hatten nur mit 0,2 Prozent Rückgang gerechnet. Im März hatte China beim Importvolumen ein Minus von 1,4 Prozent verzeichnet.
"Der Rückgang der Importe könnte zum Teil auf die Verlangsamung der weltweiten Nachfrage zurückzuführen sein, die sich wiederum auf die Einfuhren von Teilen und Komponenten nach China auswirkt", sagte Zhang Zhiwei, Chefökonom bei Pinpoint Asset Management. Der Exportüberschuss erhöhte sich im April auf 90,2 Milliarden Dollar (gut 82 Milliarden Euro), nach 88,2 Milliarden Dollar im März.
Während das gesamte Handelsvolumen mit den USA und der EU um 11,2 respektive 3,5 Prozent sank, tauschte China vor allem mit Russland bedeutend mehr Waren aus. Das Handelsvolumen stieg um 41,3 Prozent, die Exporte in das Land legten um satte 67,2 Prozent zu.
B.Ramirez--LGdM