Quartalsgewinn von Bayer wegen Rückgang von Preis für Glyphosat abgestürzt
Der Gewinn des Pharmakonzerns Bayer ist im ersten Quartal um 33,8 Prozent auf knapp 2,2 Milliarden Euro abgestürzt. Als Gründe nannte das Leverkusener Unternehmen am Donnerstag vor allem die Inflation und die gesunkenen Preise für das Unkrautbekämpfungsmittel Glyphosat. Der Umsatz in den ersten drei Monaten ging demnach leicht um 1,7 Prozent auf 14,4 Milliarden Euro zurück.
"Beim Umsatz konnten wir das Niveau des außergewöhnlich starken Vorjahresquartals halten", erklärte der scheidende Bayer-Chef Werner Baumann. Beim Glyphosat-Geschäft habe sich hingegen die Normalisierung der Preise "beschleunigt". Preissteigerungen bei Pflanzenschutzmitteln hatten im vergangenen Jahr den Gewinn des Konzerns in die Höhe getrieben. Grund waren die Corona-Einschränkungen in China, wo ein Großteil der Produkte hergestellt wird.
Die Preisentwicklung und daher einen insgesamt verhaltenen Start ins Jahr 2023 hatte Bayer erwartet. Baumann zeigte sich nun zufrieden, der gesunkene Umsatz bei Glyphosat sei durch Wachstum im übrigen Agrarbereich "annähernd" ausgeglichen worden.
Auch im Pharmabereich sanken allerdings die Gewinne, um 20,4 Prozent. Hier sei vor allem ein Umsatzrückgang in China verantwortlich, erklärte das unternehmen.
Der Ausblick für das Jahr bleibt verhalten: "Insgesamt rechnen wir mit einer Zielerreichung im unteren Korridor unserer Prognose", erklärte Baumann. Der Vorstandschef scheidet in diesem Monat aus und wird zum 1. Juni von Bill Anderson ersetzt.
D.F. Felan--LGdM