Süßwarenindustrie-Beschäftigte fordern deutlich mehr Geld für untere Tarifgruppen
Die Beschäftigten in der Süßwarenindustrie haben deutliche Gehaltssteigerungen gefordert und mit Streiks gedroht. "Das ist die letzte Chance für die Arbeitgeber, flächendeckende Streiks zu verhindern", erklärte der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Freddy Adjan, vor der am Montag startenden zweiten Tarifverhandlungsrunde.
"Die massiv gestiegenen Preise haben große Löcher in die Haushaltskassen der Beschäftigten gerissen", erklärte Adjan weiter. Für die unteren Tarifgruppen fordere die NGG deshalb 500 Euro mehr pro Monat sowie 400 Euro für die anderen Tarifgruppen. Auszubildende sollten 200 Euro mehr und eine Fahrtkostenpauschale von 50 Euro monatlich erhalten.
Die Gewerkschaft verweist auf gute Verdienste der Branche in der Corona-Krise. Außerdem hätten die Unternehmen zuletzt "im Windschatten der Rekordinflation Preiserhöhungen durchgesetzt". Den Arbeitnehmern sei dies bewusst. Die Arbeitgeber müssten nun ein "wirklich substanzielles Angebot" vorlegen, um Arbeitsniederlegungen zu verhindern.
Die NGG verhandelt nach eigenen Angaben mit dem Bundesverband der Süßwarenindustrie (BDSI) für 60.000 Beschäftigte.
M.Pacheco--LGdM