Anstieg der Erzeugerpreise für gewerbliche Produkte nur noch bei rund vier Prozent
Der Anstieg der Erzeugerpreise für gewerbliche Produkte wie Lebensmittel und Haushaltsgeräte, Zement oder Stahl hat sich auch im April weiter verlangsamt. Die Preise kletterten um 4,1 Prozent im Vergleich zum April 2022 - das war der geringste Anstieg seit zwei Jahren, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Die Entwicklung der Erzeugerpreise dürfte zumindest zum Teil auf die Entwicklung der Verbraucherpreise durchschlagen.
Hauptverantwortlich für den Anstieg der Erzeugerpreise waren im April die Investitionsgüter - Maschinen etwa, Autos und Stahlerzeugnisse. Für diese Güter kletterten die Preise im Vorjahresvergleich um 6,8 Prozent.
Die Preise für Verbrauchsgüter wie Nahrungsmittel stiegen im Vergleich zum April 2022 sogar um 11,4 Prozent - Zucker war fast 90 Prozent teurer, verarbeitete Kartoffeln rund 40 Prozent, Schweinefleisch 18,5 Prozent. Günstiger als vor einem Jahr waren Butter (minus 22,4 Prozent) und pflanzliche Öle (minus 35,7 Prozent). Die Preise für Gebrauchsgüter wie Möbel oder Haushaltsgeräte stiegen um 8,8 Prozent.
Die Energiepreise dagegen waren nur noch um 2,8 Prozent höher als im April 2022, wie die Statistiker mitteilten. Erdgas in der Verteilung kostete noch 10,8 Prozent mehr als im April 2022. Die Preise für Strom fielen um 2,9 Prozent, die für Mineralölerzeugnisse sogar um 15 Prozent. Benzin und Diesel etwa waren im April rund 13 Prozent günstiger als im Vorjahresmonat.
Im Monatsvergleich stiegen die Erzeugerpreise im April erstmals seit Monaten leicht an, wie die Statistiker erklärten. Der Anstieg betrug demnach 0,3 Prozent.
Der Anstieg der Verbraucherpreise wiederum hatte sich im April weiter abgeschwächt und lag bei 7,2 Prozent im Vorjahresvergleich. Erstmals seit rund zwei Jahren waren die Preise für Nahrungsmittel im Monatsvergleich gesunken.
D.F. Felan--LGdM