ISS-Besatzung begrüßt erste saudiarabische Astronauten an Bord
Die vier Passagiere einer privat organisierten Weltraum-Mission sind am Montag rund zwei Stunden nach dem Andocken ihrer Dragon-Kapsel an der Internationalen Raumstation von ihren Kollegen an Bord der ISS in Empfang genommen worden. Rayana Barnawi, Krebsforscherin und erste saudiarabische Frau im Weltall, und ihr Landsmann Ali Al-Karini schwebten in der Schwerelosigkeit freudestrahlend in die ISS.
Zu der vierköpfigen Crew gehören zudem die Missionskommandantin Peggy Whitson aus den USA und der US-Unternehmer John Shoffner. "Wir sind hier stellvertretend für die Hoffnungen und Träume von allen zuhause", sagte Rayana Barnawi bei einer Begrüßungsfeier kurz nach ihrer Ankunft in der ISS. "Wir sind hier versammelt mit verschiedenen Kulturen, und diese internationale Zusammenarbeit zeigt, wie der Weltraum alle zusammenbringen kann."
Die Dragon-Raumkapsel des US-Unternehmens SpaceX mit den vier Raumfahrern war am Sonntag um 17.37 Uhr (Ortszeit, 23.37 Uhr MESZ) von einer Falcon-9-Rakete ins All geschossen worden und rund 16 Stunden unterwegs.
Bei dem Flug handelt es sich um die zweite vollständig privat organisierte ISS-Mission. Das neue Team soll während des zehntägigen Aufenthalts auf der ISS rund 20 wissenschaftliche Experimente ausführen. Bei einem Experiment soll unter anderem das Verhalten von Stammzellen in der Schwerelosigkeit untersucht werden.
Bei der festen ISS- Besatzung handelt es sich um drei Russen, drei US-Amerikaner und einen Astronauten aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Die Mission "Ax-2" wurde von dem US-Unternehmen Axiom Space in Zusammenarbeit mit SpaceX und der US-Raumfahrtbehörde Nasa organisiert. An der ersten Axiom-Mission "Ax-1" hatten im April 2022 drei Unternehmer und der frühere Nasa-Astronaut Michael López-Alegría teilgenommen. Privatleute zahlen für den Ausflug ins All teilweise dutzende Millionen Dollar.
Für Saudi-Arabien ist "Ax-2" die erste Beteiligung an einer ISS-Mission, aber nicht die erste Reise ins All. 1985 hatte der Prinz und Kampfpilot Sultan bin Salman bin Abdulasis an einer von den USA organisierten Weltraummission teilgenommen.
T.Hernandez--LGdM