Inflation in Großbritannien im April deutlich verlangsamt
Der Anstieg der Verbraucherpreise hat sich in Großbritannien im April deutlich verlangsamt. Die Teuerungsrate lag bei 8,7 Prozent im Jahresvergleich, wie das Statistikamt des Landes am Mittwoch mitteilte - nach 10,1 Prozent im März. Damit fiel die Marke erstmals seit August vergangenen Jahres wieder unter zehn Prozent. Grund dafür ist vor allem eine Entspannung bei den Energiepreisen - hier wiederholte sich der drastische Anstieg des vergangenen Jahres nicht.
Trotz allem blieben die Preise auf einem hohen Niveau, erklärte Statistikamtschef Grant Fitzner und betonte vor allem die drastisch gestiegenen Nahrungsmittelpreise im Jahresvergleich. Deutlich teurer wurden auch Gebrauchtwagen und Zigaretten. Vom zwei-Prozent-Inflationsziel der Notenbank ist die Teuerung damit weit entfernt, die Regierung rechnet bis Jahresende mit einem Rückgang auf immer noch fünf Prozent.
Im Monat März waren ebenfalls die hohen Preise für Nahrungsmittel der Grund für die Teuerung, sie stiegen um 19,1 Prozent. Die hohen Lebenskosten in Großbritannien sind ein Grund für Streiks in vielen Branchen, zu denen die Menschen seit Monaten auf die Straßen gehen und Lohnerhöhungen verlangen.
A.M. de Leon--LGdM