Lokführergewerkschaft GDL will Montag Tarifforderungen vorstellen
Die Lokführergewerkschaft GDL will am Montag ihre Forderungen in der anstehenden Tarifrunde präsentieren. Dazu hat die Arbeitnehmervertretung zu einer Pressekonferenz in Berlin eingeladen. Es gehe dabei sowohl um Tarifforderungen als auch "weitergehende Durchsetzungswege" für "zwingend erforderliche Verbesserungen der Arbeits- und Lebensumstände" der Beschäftigten, teilte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) mit. Denn Tariferhöhungen allein reichten für eine flächendeckende Zufriedenheit und Verbesserungen für die Eisenbahner nicht aus.
Derzeit läuft noch die Tarifrunde zwischen der Bahn und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) - die Gespräche sind aber ausgesetzt. Erst am Dienstag hatte die EVG ein erneutes Angebot der Bahn als unzureichend zurückgewiesen und Nachbesserungen gefordert. Die Bahn sieht hingegen derzeit keinen Sinn in neuen Gesprächen. Daher drohen zeitnah Streiks.
Die Tarifgespräche mit der EVG laufen bereits seit Ende Februar, zwei Mal rief die Gewerkschaft bereits zu Streiks auf. Die Tarifverträge mit der GDL laufen nach Angaben der Bahn noch bis Ende Oktober dieses Jahres.
EVG und GDL verhandeln teils für die dieselben Berufsgruppen. Nach dem Tarifeinheitsgesetz, das bei der Bahn seit Anfang 2021 umgesetzt wird, gelten pro Betrieb nur die Tarifverträge einer Gewerkschaft. Welche das ist, hängt von der Zahl der Mitglieder im jeweiligen Betrieb ab. Laut Bahninfos zur Tarifrunde 2023 galten zuletzt in 282 der 300 Betriebe bei der Bahn die Verträge der EVG und in 18 Betrieben die der GDL.
S.Ramos--LGdM