Inflation in Schweden erstmals seit einem halben Jahr unter zehn Prozent
Die Inflationsrate in Schweden ist erstmals seit über sechs Monaten auf einen Wert von unter zehn Prozent gefallen. Im Mai stiegen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9,7 Prozent, wie das Statistikamt des Landes am Mittwoch mitteilte. Noch im April hatte die Teuerung 10,5 Prozent betragen.
Die sinkenden Preise für Strom und Lebensmittel hätten zu der niedrigeren Inflationsrate beigetragen, erklärten die Statistiker. Gleichzeitig seien die Preise bei einigen Gütern und Dienstleistungen wie Hotelaufenthalten, Restaurantbesuchen und in der Bekleidung gestiegen.
Die Inflation in Schweden hatte im Dezember 2022 mit einer Rate von 12,3 Prozent den höchsten Stand seit über 30 Jahren erreicht. Nachdem sie sich im Januar zunächst etwas abgeschwächt hatte, stieg sie im Februar erneut überraschend auf zwölf Prozent an. Auch die schwedische Zentralbank reagierte, ähnlich wie die Europäische Zentralbank und die US-Notenbank, mit Leitzinserhöhungen, um die Inflation einzudämmen.
Die Schwedische Nationalbank erhöhte den Leitzins zuletzt im April auf 3,5 Prozent, schloss eine weitere Erhöhung um 0,25 Punkte im Juni oder September allerdings nicht aus. Für das Jahr 2023 erwartet sie einen Rückgang der schwedischen Wirtschaft um 0,7 Prozent und eine Inflation von 8,9 Prozent.
P.Ortega--LGdM