La Gaceta De Mexico - Pence kritisiert Trump in Dokumentenaffäre ungewöhnlich scharf

Pence kritisiert Trump in Dokumentenaffäre ungewöhnlich scharf
Pence kritisiert Trump in Dokumentenaffäre ungewöhnlich scharf / Foto: © AFP/Archiv

Pence kritisiert Trump in Dokumentenaffäre ungewöhnlich scharf

Der frühere US-Vizepräsident Mike Pence hat den in der Dokumentenaffäre angeklagten Ex-Präsidenten Donald Trump ungewöhnlich scharf kritisiert. "Niemand steht über dem Gesetz", sagte Pence am Mittwoch im US-Sender CNBC. "Diese Anklage erhält schwerwiegende Vorwürfe", und er könne das in dem Dokument geschilderte Verhalten "nicht verteidigen".

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"Der Umgang mit Geheimdokumenten ist eine sehr ernst Angelegenheit", sagte Pence, der wie sein früherer Chef Trump bei der Präsidentschaftswahl 2024 antreten will, auf CNBC weiter. Höchst sensible Geheimdokumente hätten "in die falschen Hände fallen" können, was die nationale Sicherheit der USA und US-Soldaten gefährdet hätte. Zugleich schloss der Vizepräsident der Jahre 2017 und 2021 sich teilweise Trumps Vorwurf an, dass die Anklage gegen den Ex-Präsidenten politisch motiviert sei.

Trump hatte am Dienstag bei einer ersten Gerichtsanhörung zur Dokumentenaffäre in allen 37 Anklagepunkten auf nicht schuldig plädiert. Dem Ex-Präsidenten und führenden Bewerber auf die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner wird unter anderem das illegale Aufbewahren von Geheimakten in seiner Privatresidenz Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida sowie eine Verschwörung zur Justizbehinderung zur Last gelegt. Trump hatte die Dokumente zum Ende seiner Amtszeit im Januar 2021 aus dem Weißen Haus nach Mar-a-Lago mitgenommen.

Trump hat die Vorwürfe zurückgewiesen und die Anklage als Versuch der Regierung seines Nachfolgers Joe Biden bezeichnet, ihn politisch kaltzustellen. Nach der Gerichtsanhörung sprach der Rechtspopulist am Dienstagabend vom "bösartigsten und abscheulichsten Machtmissbrauch in der Geschichte unseres Landes". Viele Republikaner haben sich die Vorwürfe des Ex-Präsidenten zu eigen gemacht.

Für Wirbel sorgte derweil der rechte Nachrichtensender Fox News. Dieser blendete am Dienstagabend bei einer Live-Übertragung von Reden von Biden und Trump den Satz "Möchtegern-Diktator spricht im Weißen Haus, nachdem er seinen politischen Rivalen festnehmen ließ" ein.

Das sorgte auf Online-Plattformen für zahlreiche kritische Kommentare. Twitter-Nutzer bezeichneten den Satz als "lächerlich", "unfassbar" und Beweis dafür, dass Fox News eine "republikanische Propaganda-Maschine" sei. Ein Nutzer legte Biden nahe, den rechten Sender zu verklagen.

Y.A. Ibarra--LGdM