Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte deutlich gesunken
Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte sind im April deutlich gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gingen sie um 6,5 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Grund ist vor allem der Basiseffekt, weil die Preise im vergangenen Jahr infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine in die Höhe geschossen waren. Auch im Vergleich zum Vormonat gingen die Preise jedoch zurück, um 2,3 Prozent.
Die Wende hatte sich angedeutet: Der Anstieg der Erzeugerpreise war zuvor bereits sechs Monate lang von Monat zu Monat schwächer ausgefallen. Zu Beginn des Jahres hatte er noch bei über 25 Prozent gelegen, im März schon nur noch bei 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Die Preisentwicklung bei tierischen und bei pflanzlichen Produkten ist weiterhin gegenläufig: Tierische Erzeugnisse verteuerten sich im April im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,9 Prozent, die pflanzlichen verbilligten sich stark um 20,0 Prozent. Der Milchpreis ging allerdings zurück, um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Bei weiteren tierischen Produkten wie Eiern und Schlachttieren stiegen die Preise weniger stark.
Maßgeblich für den Preisrückgang bei pflanzlichen Produkten war der sinkende Preis für Getreide. Hier ist der Basiseffekt besonders stark zu spüren, denn Getreide hatte sich im März 2022 massiv verteuert.
An den Erzeugerpreisen für landwirtschaftliche Produkte lässt sich die Preisentwicklung auf der ersten Wirtschaftsstufe ablesen.
M.Pacheco--LGdM