Gastronomieverband warnt vor Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Speisen
Der Gastronomieverband Dehoga hat vor dem Ende des ermäßigten Steuersatzes auf Speisen im Gastgewerbe gewarnt. "Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer zum 1. Januar 2024 wäre eine Katastrophe mit fatalen Folgen für die Betriebe unserer Branche", erklärte Dehoga-Präsident Guido Zöllick am Donnerstag in Berlin. Im Zuge der Pandemie war der Steuersatz von 19 Prozent auf sieben Prozent gesenkt worden - Ende des Jahres soll die Ermäßigung Medienberichten zufolge auslaufen.
Steige die Mehrwertsteuer wieder an, könne es Betriebsschließungen, höhere Preise, sinkende Umsätze und weniger Jobs in der Branche geben, warnte Zöllick. Das zeige eine Umfrage unter rund 9600 Mitgliedsbetrieben. Von ihnen sähen sich nach einer Erhöhung fast 96 Prozent zu Preiserhöhungen gezwungen, weil auch die Kosten für Gehälter, Energie und Lebensmittel weiterhin hoch seien. Knapp 82 Prozent der Betriebe rechnen laut Dehoga damit, dass bei Preiserhöhungen die Nachfrage stark oder sehr stark zurückgehen wird.
Der Dehoga forderte den ermäßigten Satz auf Dauer. "Der reduzierte Mehrwertsteuersatz für Speisen in der Gastronomie ist in der EU die Regel", erklärte Zöllick. Zudem sei es ein Widerspruch, frisch zubereitetes Essen höher zu besteuern als beim Einkauf im Supermarkt oder der Lieferung nach Hause.
Der ermäßigte Steuersatz war am 1. Juli 2020 eingeführt und in der Folge immer wieder verlängert worden.
X.A. Mendez--LGdM