ZEW-Konjunkturerwartungen gehen zurück
Die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten und -expertinnen für Deutschland haben sich wieder verschlechtert. Der Index des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim sank in der Juli-Umfrage um 6,2 Punkte auf nun minus 14,7 Punkte, wie das Institut am Dienstag mitteilte. Auch die Einschätzung der aktuellen Konjunkturlage verschlechterte sich.
Ein wesentlicher Grund für die erwartete Verschlechterung der Konjunktur sei die Erwartung weiter steigender kurzfristiger Zinsen im Eurogebiet und in den USA, erläuterte ZEW-Präsident Achim Wambach. Außerdem würden wichtige Exportmärkte wie China relativ schwach eingeschätzt.
Die Verschlechterung der Konjunktur dürfte demnach vor allem die Industriesektoren treffen. "Die Ertragserwartungen dieser exportorientierten Branchen gehen abermals deutlich zurück", erklärte Wambach.
Das ZEW fragt für den Index monatlich Expertinnen und Experten aus Banken, Versicherungen und Finanzabteilungen von Großunternehmen nach ihren Einschätzungen zu wichtigen internationalen Finanzmarktdaten wie Inflationsraten, Zinsen, Aktienindizes, Wechselkursen und dem Ölpreis. Der Index gilt als wichtiger Indikator für die konjunkturelle Entwicklung Deutschlands.
An der aktuellen Umfrage vom 3. bis 10. Juli beteiligten sich laut ZEW 165 Analystinnen und Analysten sowie institutionelle Anlegerinnen und Anleger.
D.F. Felan--LGdM