Neue Betrugsmasche: Kriminelle geben sich als Verbraucherschützer aus
Das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) warnt vor einer neuen, besonders dreisten Betrugsmasche, bei der sich Kriminelle als Verbraucherschützer ausgeben. "Die Täter kontaktieren ihre Opfer per Telefon und E-Mail in englischer Sprache und geben vor, im Namen des Netzwerkes der Europäischen Verbraucherzentren zu agieren", erklärte das EVZ aus Kehl am Mittwoch. "Sie wenden sich gezielt an Verbraucher, die bereits Opfer eines Finanz-Betrugs wurden."
Die Betrüger geben vor, das verlorene Geld der Betrugsopfer in Zusammenarbeit mit der Bankenaufsicht Bafin, der Europäischen Zentralbank und Interpol ausfindig gemacht zu haben, wie die Verbraucherschützer ausführten. Angeblich um die Rückzahlung veranlassen zu können, fragen sie dann nach persönlichen Daten und nennen eine Frist.
"Wir nehmen niemals Kontakt zu Verbrauchern auf, um Zahlungen oder persönliche Daten zu fordern", stellte das EVZ klar. "Ebenfalls bietet das EVZ Deutschland, sowie das Netzwerk der europäischen Verbraucherzentren keinen Service an, um verlorenes Geld einzutreiben. Betroffene sollten den Kontakt zu den Betrügern sofort abbrechen."
Den echten Verbraucherschützern zufolge sind die betrügerischen E-Mails in der Regel anhand von Unstimmigkeiten klar als solche zu erkennen. Häufig weisen die Schreiben demnach Fehler, falsche Logos und widersprüchliche Angaben auf. Grundsätzlich sollten Verbraucher keine vertraulichen Daten wie Kontoinformationen und Ausweiskopien preisgeben, rät das EVZ. Betrugsversuche sollten zudem gemeldet werden.
M.Pacheco--LGdM