Heil will Minijobbern Weg zu regulären Stellen erleichtern
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will Minijobbern den Weg zu regulären Stellen durch niedrigere Sozialabgaben ebnen. Dies gehe aus einem ersten Entwurf seines Ministeriums zur Reform der Minijobs und Midijobs hervor, berichtete die "Süddeutschen Zeitung" vom Freitag. Bei Arbeitnehmern, die mehr verdienen als im Minijob erlaubt ist, sollen demnach zunächst nur geringe Sozialabgaben anfallen, die dann mit steigendem Einkommen stetig zunehmen.
Die bisherige Grenze bei Minijobs liegt bei 450 Euro. Zum ersten Oktober soll die Obergrenze auf 520 Euro steigen. Heil zufolge soll dies zeitgleich mit der Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro erfolgen. Die Ampel-Koalition hatte in ihrem Koalitionsvertrag die Ausweitung der Verdienstgrenze für Minijobs vereinbart.
Bisher lohnt es sich für viele Minijobber nicht, über diese Obergrenze hinaus zu arbeiten, weil sie dann in den sogenannten Midijobs schlagartig Sozialbeiträge und in vielen Fällen auch Steuern zahlen müssen.
Der Arbeitsmarktexperte der FDP-Fraktion im Bundestag, Pascal Kober, befürwortet die Pläne grundsätzlich. "Ich kann mir vorstellen einen Anreiz dafür zu bieten, die Arbeitszeit auszuweiten, indem Arbeitnehmer an der Stelle weniger Sozialbeiträge zahlen und Arbeitgeber mehr", sagte er der "SZ". Die FDP müsse sich den Entwurf aus dem Ministerium nun genauer ansehen.
X.A. Mendez--LGdM