La Gaceta De Mexico - IT-Mittelstand von angespannter Wirtschaftslage weniger betroffen

IT-Mittelstand von angespannter Wirtschaftslage weniger betroffen
IT-Mittelstand von angespannter Wirtschaftslage weniger betroffen / Foto: © dpa/AFP/Archiv

IT-Mittelstand von angespannter Wirtschaftslage weniger betroffen

Mittelständische IT-Unternehmen in Deutschland sind merklich weniger von der angespannten Wirtschaftslage betroffen als die Gesamtwirtschaft. "In dem aktuell schwierigen Marktumfeld, das geprägt ist von Lieferketten-Problemen, der Energiekrise, Stagflation und dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, entwickelt sich das Geschäft des IT-Mittelstands besser als die Gesamtkonjunktur", erklärte Dirk Röhrborn vom Branchenverband Bitkom am Freitag. Das schwerwiegendste Problem der Unternehmen ist demnach nach wie vor der Fachkräftemangel.

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Die IT-Unternehmen spüren zwar ebenfalls das sich verschlechternde Geschäftsklima. Der Bitkom-Ifo-Digitalindex sank im September auf 7,4 Punkte. Im August hatte er noch bei 13,1 Punkten und im Februar, vor Beginn des Krieges in der Ukraine, bei 30,3 Punkten gelegen. Der Index für das Branchengeschäftsklima lag damit jedoch weiterhin deutlich höher als der Ifo-Index für die Gesamtwirtschaft, der im September bei -15,7 Punkten notierte.

Der Index berechnet sich aus der aktuellen Geschäftslage sowie den Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate. Laut Bitkom liegen diese beiden Faktoren in der mittelständischen IT-Wirtschaft derzeit weit auseinander: Die Geschäftslage werde mit 30,4 Punkten noch positiv bewertet, während die Geschäftserwartungen auf -13,3 Punkte absackten.

Das größte Problem der Branche ist laut Bitkom weiterhin der Mangel an qualifiziertem Personal: "Der strukturelle IT-Fachkräftemangel bremst die Digitalisierung in Deutschland. 96.000 Stellen für IT-Spezialistinnen und -Spezialisten sind hierzulande über alle Branchen hinweg unbesetzt", erklärte der Verband. "Zwei Drittel der Unternehmen erwarten, dass sich der IT-Fachkräftemangel in Zukunft weiter verschärfen wird."

M.Gutierrez--LGdM