La Gaceta De Mexico - Erholung im deutschen Luftverkehr hinkt im europäischen Vergleich hinterher

Erholung im deutschen Luftverkehr hinkt im europäischen Vergleich hinterher
Erholung im deutschen Luftverkehr hinkt im europäischen Vergleich hinterher / Foto: © AFP/Archiv

Erholung im deutschen Luftverkehr hinkt im europäischen Vergleich hinterher

Der Flugverkehr erholt sich in Deutschland langsamer von den Folgen der Coronapandemie als in anderen europäischen Ländern. Das berichtete der nationale Flughafenverband ADV am Freitag in Berlin unter Verweis auf die Passagierzahlen für die ersten drei Quartale des laufenden Jahres. Demnach lag die Zahl der Reisenden in den ersten neun Monaten in Deutschland noch 25 Prozent unter Vorkrisenniveau, während im gesamten europäischen Luftverkehrsmarkt nur zwölf Prozent dazu fehlten.

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"Der deutsche Luftverkehrsmarkt hinkt bei der Erholung hinterher", resümierte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel. Dadurch sei auch die Freude über das starke Passagierwachstum im Vergleich zu dem noch stark von der Pandemie geprägten Vorjahr 2021 "stark getrübt". Deutschland werde im europäischen Wettbewerb um neue Strecken für Airlines als Standort zunehmend unattraktiv, kritisierte er. Die Ursache seien Steuern und Gebühren für den Luftverkehr.

Laut ADV stieg die Zahl der in den ersten drei Quartalen 2022 an deutschen Flughäfen gezählten Passagiere im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar um etwa 150 Prozent auf rund 122,7 Millionen an. Im Vergleich zum Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 bedeutete dies allerdings noch immer ein Minus von rund 36 Prozent. Sämtliche Streckenbereiche legten demnach massiv zu, am stärksten der Interkontinentalverkehr mit einem Passagierplus von rund 224 Prozent.

Kritisch verwies der Flughafenverband zugleich auf eine deutlich schnellere Aufholbewegung in anderen europäischen Flugverkehrsmärkten. So lägen die spanischen und italienischen Flughäfen inzwischen nur noch 7,4 Prozent und 8,5 Prozent unter dem Vorkrisenniveau. Griechenland vermelde bereits ein Passagierplus von 5,8 Prozent.

G.Montoya--LGdM